Der 6. Januar ist ein ganz besonderer Tag! Bei uns in der Schweiz feiert man an dem Tag die Drei Könige, die dem frisch-geborenen Kind Geschenke bringen. Dazu buk meine Mama einen Drei Koenigs Kuchen, typisch schweizerisch! (oder man kaufte ihn beim Bäcker) In diesem Kuchen war ein kleiner König versteckt und wer den fand in seinem Stück, war König für einen Tag.
Im Volksbrauchtum der Westkirche wurde das Epiphanias-fest auf das Motiv der heiligen drei Könige, der Weisen aus dem Morgenland, reduziert. Bei den Krippen werden die Figuren am Dreikönigstag um drei Weise aus dem Morgenland ergänzt. Die Weisen aus dem Morgenland gelten in der Tradition als die ersten Missionare, die die Frohbotschaft in die ganze Welt hinausgetragen haben. Aus diesem Grund gilt das Fest Epiphanie als das älteste Missionsfest.
Doch auch andere Länder feiern diesen Tag, und zwar mit ihrem speziellen Gebäck.
Meine 3 Drei Koenigs Kuchen:
Links: Drei Koenigs Kuchen mit Schokolade
Mitte: Drei Koenigs Kuchen, Tradition in der Schweiz
Rechts: Drei Koenigs Kuchen
In Deutschland
Nach den Leitsätzen für feine Backwaren wird der Königskuchen aus Sandmasse mit kandierten Früchten hergestellt. Der altdeutsche Königskuchen wird aus besonders schwerer Sandmasse hergestellt, während der Königskuchen rheinischer Art zusätzlich noch in Blätterteig gewickelt gebacken wird.
In der Schweiz
In der Schweiz wird der Dreikönigskuchen aus süßem Hefeteig hergestellt, der zu Kugeln geformt, blütenförmig angeordnet und mit Mandelblättchen und Hagelzucker bestreut wird. Die meisten Schweizer backen ihren Dreikönigskuchen nicht selbst, sondern kaufen ihn samt goldener Papierkrone zum Aufsetzen im Supermarkt oder beim Bäcker. In diesen industriell gefertigten Dreikönigskuchen ist ein kleiner König aus Kunststoff eingebacken.
In Frankreich
In Frankreich gibt es zwei Arten von Kuchen. Im Norden Frankreichs isst man traditionell die Galette des Rois aus Blätterteig, häufig mit einer Marzipanfüllung. Im Süden gibt es die Couronne oder den Gâteau des Rois, die aus Briocheteig hergestellt und mit kandierten Früchten gefüllt bzw. verziert wird. In jedem Kuchen wird eine Porzellanfigur versteckt.
In Portugal
In Portugal (und in Brasilien) ist der Dreikönigskuchen als Bolo-Rei bekannt. Er wird aus Hefefeinteig wie Brioche gefertigt und mit kandierten Früchten verziert. Nach Portugal kam der Bolo Rei im 19. Jahrhundert über Frankreich, er wird meist einer Krone ähnlich geformt (rund mit einer Öffnung in der Mitte).
In Spanien
Der Roscón de Reyes („Königskranz“) ist ein traditioneller Kranzkuchen aus Hefeteig, der in Spanien ab Weihnachten für das Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Januar gebacken wird. Es gibt ihn ohne Füllung, mit Schlagsahne, Trüffelfüllung, Puddingcreme oder Cabello de ángel. Darin versteckt sind jeweils ein Porzellanfigürchen und eine trockene Bohne, die keinesfalls verzehrt werden darf. Die Tradition besagt, dass derjenige, der die Bohne in seinem Kuchenstück findet, den Kuchen für alle Gäste bezahlen muss. Andererseits wird derjenige, der das Glück hat, die kleine Porzellanfigur zu finden, von allen zum „König“ gekrönt. Der Kranzkuchen ist verziert mit kandierten Früchten wie Orangenscheiben, roten und grünen Kirschen u. ä
In Mexiko
Die Tradition der Rosca de Reyes („Königskranz“) wurde in Mexiko im 16. Jahrhundert von Spanien eingeführt. Der Kuchen wird aus Hefeteig und normalerweise ohne Füllung, nur für das Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Januar gebacken. Der Kranzkuchen ist verziert mit kandierten Wüstenfrüchten wie Datteln, Feigen, u. ä. Darin versteckt sind jeweils, nach Wahl, mehrere Porzellan- oder Keramikfigürchen. Die Tradition besagt, dass derjenige, der ein Porzellankind findet, eine Nachfolge zum Fest machen und ebenfalls Tamales für alle Gäste backen muss. Das Fest wird dann am 2. Februar, der Fiesta de la Candelaria (Mariä Lichtmess), gefeiert.
Louisiana
Die Tradition des King Cake in Louisiana und insbesondere in New Orleans wurde von französischen Einwanderern begründet und reicht ins 19. Jahrhundert zurück. Diese Einwanderer brachten sowohl die nordfranzösische Galette des Rois aus Blätterteig mit Marzipanfüllung (heute als French King Cake bekannt) als auch die südfranzösische Variante des bunt dekorierten Hefeteigrings (heute als King Cake bekannt) nach New Orleans, wo beide Versionen bis heute existieren. Gemeinsam haben beide Sorten, dass eine kleine Babyfigur aus Plastik, die das neugeborene Christuskind symbolisiert, im Kuchen versteckt wird (früher wurden Nüsse, Bohnen, Erbsen oder Münzen benutzt). Der Finder ist der König oder die Königin des Tages und muss die nächste King-Cake-Party ausrichten. (aus Wikipedia)